GADEA

Am Förderzentrum Unna gibt es seit 2017 die Schulfirma „GaDeA“.

Die Schüler:innen der 9. und 10. Klasse können sich entscheiden, ob sie in der Schulfirma mitarbeiten möchten.

Corona bedingt können in diesem Schuljahr bisher nur Schüler:innen der Klasse 10 teilnehmen

• Wir sind stolz auf unsere Arbeit
• Wir verkaufen unsere Produkte in der Schule und (wenn möglich) auf Frühlingsmärkten
• Wir haben feste Zeiten im Stundenplan
• Wir finden unsere Materialien im Schulgebäude (Notenmappen, Papierkarten, Farben,… )
• Mitarbeitende (über die Firma hinaus) bringen alte Alltagsgegenstände von Zuhause und Materialien aus der Natur mit
• durch die weitestgehend kostenlosen Materialien machen wir viel Gewinn
• wir wünschen und arbeiten an einer Internetpräsenz

Entstehung

Die Schülerfirma ist im September 2017 aus dem regulären Wahlpflichtunterricht entstanden. Acht Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 9 und 10 hatten sich für das Wahlpflichtfach Werken entschieden.
Im Rahmen dieses Unterrichtsfaches entstand bei der Schülerschaft der Wunsch, Gebrauchsgegenstände herzustellen und diese zu verkaufen. Ihr Ziel war es, einen finanziellen Gewinn zu erwirtschaften, der letztendlich wieder der Schule zugutekommen soll (z.B. Bezuschussung der Projektwoche oder anderweitige außergewöhnliche Veranstaltungen, einmalige Anschaffungen etc.) Eine Bedarfsabfrage, vor allem im Kollegium ergab, dass ein Bedarf an ganz individuellen Gebrauchsgegenständen und Dekorationsartikeln für den Garten bestand.Somit ergab sich ein Unternehmenskonzept und die Schülerfirma GADEA (GArtenDEkorationsArtikel) wurde gegründet. Als Geschäftsidee wurde festgelegt, Gartendekorationsartikel aus Metall, Holz und Beton herzustellen. Die Schülerfirma ist ein Projekt, das arbeits- und ausbildungsrelevante Kompetenzen vermittelt. Die SuS haben die Möglichkeit, notwendige Schlüsselqualifikationen für das anstehende Berufsleben kennen zu lernen und einzuüben.
Im Rahmen der Ablauforganisation ergeben sich die Abteilungen: Beschaffung, Einkauf und Lager/ Produktion/ Verkauf und Absatz.

Am 13.05.2018 hatte die Schülerfirma ihren ersten Verkaufsstand auf dem Frühlingsmarkt im Dortmunder Westfalenpark. Dort wurden die ersten hergestellten Deko-Artikel erfolgreich verkauft.

Ziele

Wir orientieren uns unter anderem an den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Wir möchten unseren Schüler:innen die Möglichkeit geben sich am Schulleben aktiv zu beteiligen und dabei etwas für die eigene Lebens- und Berufsplanung zu lernen, die von enormer Bedeutung ist.

Eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung muss Schüler:innen zum Lernen motivieren. Es handelt sich hierbei jedoch nicht nur um die klassischen Unterrichtsfächer, sondern auch um das soziale Lernen.

Unsere Schülerschaft muss ihren Platz in der Gesellschaft noch finden und bekommt hierzu aus dem häuslichen Umfeld häufig wenig Orientierung. Wir erhoffen uns durch das aktive Mitgestalten einer Schulfirma den Schüler:innen einen Zugang zu demokratischen Prozessen zu ermöglichen.

Wir begreifen Schule als Lebensraum: Bei uns bleibt niemand auf der Strecke, wir nehmen alle mit, helfen uns gegenseitig – Lehrerkräfte und Schüler:innen gemeinsam. Durch die offene Form des Unterrichts stärken wir unsere Schüler:innen, indem sie lernen eigenverantwortlich zu arbeiten und Prozesse demokratisch zu beschließen.

Verlauf

Im Schuljahr 20/21 startete die Arbeit in der Schulfirma, durch organisatorische Herausforderungen, etwas verspätet. Mit der personellen Verstärkung durch Frau Giesen können weitere Schüler:innen in der Schulfirma mitarbeiten. Ausgefallene und abgesagte Verkaufsveranstaltungen führten zu einer leeren Betriebskasse und so konnte kein neues Material beschafft werden.
Das Team entwickelte zügig ein neues Produkt – ein upcycling Produkt – nachhaltige und umweltfreundliche Kaminanzünder. Unsere Anzünder bestehen aus leeren Klopapierrollen, Tannenzapfen, Stroh und Wachs. GaDeA steckt jetzt auch an – so der Werbeslogan und der Name ist Programm.

Mittlerweile kommt die Produktion kaum hinterher, da die Nachfrage so groß ist. Als Verkaufsfläche dient aktuell eine Ecke im Verwaltungstrakt und gezahlt wird bei Frau Frölke im Büro.
Darüber hinaus entdecken die Mitarbeitenden in dem alten und fast ausgedienten Schulgebäude immer neue Materialien und Produktideen.

Papierkarten werden mit Farbe und ein paar geschickten Handgriffen zu individuellen Weihnachtskarten. Das kostet nichts und macht großen Spaß.

Die letzten Jahre in diesem Gebäude werden wir versuchen so viele Gegenstände wie möglich umzugestalten – Upcycling unter traumhaften Bedingungen.

Alle drücken die Daumen, dass im nächsten Jahr vom Gewinn ein Betriebsausflug unternommen werden kann.

 

 

Ergebnisse

Die Mitarbeitenden sind stolz auf ihre Arbeit und Produkte. Innovative Upcycling-Ideen sprühen aus allen Beteiligten. Der Funke der Begeisterung springt nach und nach auf Mitschüler:innen und Kolleg:innen über.

Eine Arbeitsgemeinschaft sowie die Initiierung von regelmäßig stattfindenden Schulfirmenkonferenzen (gemeinsame Entscheidungen der Schüler:innen über weitere Aktionen, Produkte, Internetpräsenz,…) könnte die Entwicklung strukturieren und voran bringen.

Nach dem Weihnachtsgeschäft ist geplant, das Halbjahr in einer ersten Schulfirmenkonferenz zu reflektieren, Ämter und Aufgabenbereiche (Firmensprecher:in und Vertretung, Protokollant:in, Zeitmanagent, Kundenbetreuung, …) einzurichten und mögliche Ziele für den Betriebsausflug auszuwählen.

 

Alle Informationen rund um die Schülerfirma finden Sie hier direkt zum Download